Der erste Tag ist rum, mit dem IC2218 von Mannheim nach Köln habe ich tatsächlich noch 5min Verspätung drauf bekommen, aber für eine Reise von 7 Stunden ist das zu vernachlässigen.
Ich habe mich zu Fuß aufgemacht, die Messe zu finden und war erst einmal erstaunt, dass der Kölner Dom quasi direkt am Hauptbahnhof klebt. Gut für mich, weiß ich wenigstens für morgen Bescheid. Noch immer voll bepackt ging es über die Hohenzollernbrücke nach Deutz am rechten Rheinufer, die Treppe runter und quer durch, am Bahnhof Deutz noch schnell an der PackStation eine Sendung von Amazon abgeholt und hin zum Eingang.
Die allgemeine Bedrohungslage spürt man auch an der Koelnmesse, Sicherheitskontrolle beim Eingang, wenn auch nur recht oberflächlich. Rucksack auf, n Blick durch, ob irgendwas verdächtig aussieht, wenn nicht, Rucksack zu und weiter. Rein ins Getümmel mit dem Tiger, aber garantiert nicht mit Jacke und Tasche mit der Wäsche. Nur mein Fotorucksack blieb bei mir, der Rest war für 5€ gut verstaut.
Mein erster Weg führte mich in die Halle 3.2 zu Canon, nachfragen, warum RawTherapee die CR2-Dateien von der 80D nicht vernünftig anzeigen wollte. Der Tipp, es doch mal mit dem Canon-eigenen RAW-Converter DPP zu probieren, wurde gleich fundamental untermauert, als einer der Hosts am Stand meine Karte einlas und auch die RAW-Datei nicht komplett farbverschoben anzeigen konnte.
Das passiert halt, wenn man sich die neue Kamera zulegt und die CDs gar nicht erst auspackt, sondern schön aufgeräumt im Karton lässt. Jetzt weiß ich aber, was ich direkt machen werde, wenn ich wieder nach Hause komme.
Einen schönen Einblick in das, was sich Canon für die Zukunft vorstellt, zeigen sie in Konzepten, darunter 8k Video, nen 120MP-Sensor, den sie mal in ein 5Ds-Gehäuse gebastelt haben. Das schönste aber meiner Ansicht nach ist, wie sie Bildorgsnisation zu Hause lösen möchten. Mit Gesten und Objekten steuert man dabei, wie Bilder verwaltet und sortiert werden. Ein bereits ausgedrucktes Bild wird vom System erkannt und das System gibt auch sämtliche Informationen dazu aus, kann auch die Originaldatei anzeigen, aus der das Bild im Rahmen ausgeschnitten wurde.
Weiter führte mein Weg runter nach 2.1, Speichermedien und sonstiges Zubehör, einfach nur mal durch schlendern. Viele, viele Aussteller, noch viel mehr Produkte.
Und dann kriegt man über Lautsprecher mitgeteilt, dass es Viertel vor sechs ist und die Photokina für den Tag die Pforten schließt. Also den Menschenmassen vom Gelände folgen und erst mal raussuchen, wie es denn nach Frechen geht. Eigentlich sogar ganz einfach. Man muss nur Pläne lesen können, Köln ist nicht unbeherrschbar. Aus der Tram raus, schnell das Handy gezückt und mit Google Maps hin zum Hotel und eingecheckt.
Ich bin überrascht. Die haben hier echt noch Raucherzimmer. Sehr gut, wenn man beim Schreiben wenigstens noch eine rauchen kann. Dafür sehe ich gerne über die Tatsache hinweg, dass ich nur ein indisches Klo und Bad habe. Das wusste ich ja schon, als ich die Unterkunft gebucht habe.
Nur ein Problem hatte ich da noch. Seit um fünf Uhr morgens auf den Beinen, hatte ich bis auf ein Baguette vom Yorma’s noch nichts gegessen. Ein Glück, dass ich nicht auf den Mund gefallen bin, ich habe mir einfach den ersten geschnappt, den ich auf der Straße traf, und die Rheinländer gelten nicht ohne Grund als offen und hilfsbereit. Der Tipp der Einheimischen: Der Alte Bahnhof.
Sehr guter Vorschlag, sehr lecker, preislich absolut vertretbar. Nur ein Problem hatte ich. Es war viel zu viel. Und ich bin immer noch pappsatt. Jetzt habe ich aber genug geschrieben für einen Tag und müde bin ich auch.